Ein Verlust, der uns tief trifft
Aus dem Kinderdorf „Patmos“ erreichten uns tragische Nachrichten. Am 3. Oktober 2024 kam es auf dem Lake Kivu in der Demokratischen Republik Kongo zu einem schweren Bootsunglück, das an mindestens 78 Menschen das Leben kostete.
Das überladene Schiff sank nur wenige Meter vom Hafen Kituku entfernt, als es anlegen wollte. Überladungen und Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften sind häufige Ursachen für solche Tragödien in der Region. Im Norden des Lake Kivu gibt es bewaffnete Konflikte zwischen M23 Kämpfern und der Regierung. Das macht den Weg von Minova nach Goma sehr unsicher. So reisen viele Menschen lieber über den See als auf dem Landweg.
Mit großer Trauer mussten wir erfahren, dass Bienvenu Bahati, ein geschätzter Mitarbeiter des Kinderdorfs, bei diesem Unglück ums Leben kam. Bienvenu war seit 2010 ein unverzichtbarer Teil des Teams. Er war auf dem Weg zurück nach Goma, nachdem er seine Familie in Minova besucht hatte, als das Boot sank. Trotz intensiver Suchmaßnahmen ist Bienvenus Körper bisher nicht gefunden worden.
Bienvenu hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder, die nun ohne ihren Vater aufwachsen müssen.
Die Tragödie hat auch Menschen in der unmittelbaren Umgebung des Kinderdorfs „Patmos“ getroffen. Zu den Opfern zählen Nachbarn, ein örtlicher Schneider, zwei Söhne eines Pastors und der Schwager unserer Krankenschwester Louis Munyaneza. Diese Schicksale zeigen, wie tief das Unglück die ganze Gemeinschaft trifft.
Zusätzlich zu diesem Verlust steht das Kinderdorf „Patmos“ vor einer weiteren Herausforderung. Die Regierung hat das Kinderdorf gebeten, 20 neu verwaiste Kinder aufzunehmen – eine herzzerreißende Bitte, da die Kapazitäten bereits erschöpft sind. Noch immer warten 17 Kinder, die Opfer der Flutkatastrophe in Mai 2023 waren, auf eine dauerhafte Lösung.
Es tut weh mitanzusehen, dass Kinder abgewiesen werden müssen, die gerade jetzt Halt brauchen. Doch gemeinsam können wir daran arbeiten, diesen Kindern eine Zukunft zu geben. Ihre Spende kann helfen, die Kapazitäten des Kinderdorfs zu erweitern – damit kein Kind in dieser Notlage fortgeschickt werden muss. Machen Sie mit bei unserer Weihnachtsaktion „Spenden statt Schenken“
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