Endlich wieder unbeschwert Kind sein dürfen
Zwar hat Guatemala eine demokratische Verfassung, aber das Land leidet noch immer unter den Folgen des Bürgerkriegs und gilt trotz seines Mehrparteiensystems als politisch instabil. Mächtige Banden wie die Maras und die Drogenmafia tragen nach wie vor ihre ideologischen Kämpfe auf dem Rücken der Bevölkerung aus. Dies trägt erheblich dazu bei, dass viele Menschen Guatemala verlassen – es ist ein Auswanderungsland. Diejenigen, die bleiben, haben es schwer, wirtschaftlich Fuß zu fassen, eine Ausbildung zu absolvieren und sich und ihre Familien zu ernähren.
Nicht nur Armut und Bürgerkrieg sondern auch Naturkatastrophen haben Guatemala in der Vergangenheit heimgesucht. Im Jahr 1976 ereignete sich ein schweres Erdbeben, durch das etwa 23.000 Menschen getötet und über eine Million Menschen zu Obdachlosen wurden. Am Schlimmsten traf es, wie so oft bei solchen Katastrophen, die Kinder. Viele Waisen waren sich selbst überlassen, hatten keine Eltern, kein Zuhause und keine Perspektive mehr. Das Ehepaar Alcyon und Kenneth Fleck wollte diesen Kindern helfen – so wurde „Los Pinos“ – das erste ICC Kinderdorf – gegründet.