Kongo: gezeichnet von Unruhen, Korruption und Gewalt
Experten gehen davon aus, dass Kongo eines der führenden afrikanischen Länder sein könnte. Betrachtet man die artenreiche Fauna und Flora und vor allem die beträchtlichen Vorkommen an Bodenschätzen wie Erdöl und Erdgas, liegt die Vermutung nahe. Stattdessen zählt Kongo immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt. Aber warum?
Das in der Fläche zweitgrößte Land Afrikas ist mit rund 85 Millionen Einwohnern auch eines der bevölkerungsreichsten und hat noch immer mit den Auswirkungen der Kolonialzeit und dem jahrzehntelang tobenden Bürgerkrieg zu kämpfen.
2002 wurde zwar ein Friedensvertrag unterzeichnet – Unruhen, Korruption und Gewalt halten dennoch bis heute an.
Dies wirkt sich auch auf die medizinische Versorgung und Hygiene aus: Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ebenso begrenzt wie die Anzahl der Ärzte. Auf einen Arzt kommen 10.000 potenzielle Patienten. Grassierende Krankheiten wie Malaria, Ebola oder HIV sorgen jedes Jahr für Todeszahlen im fünfstelligen Bereich. Soziale Hilfen der Regierung gibt es nicht.