Das Leben im Kinderdorf aus Patricks Sicht
CFI-AKTUELL 06|2024
Dank Ihrer großzügigen Unterstützung erhielt Patrick ein neues liebevolles Zuhause im Kinderdorf „Patmos“, wo sich sein Leben verändert hat. Im folgenden Zeugnis erzählt er, was es für ihn bedeutete, im Kinderdorf aufzuwachsen und es als Erwachsener zu verlassen.
Eine neue Heimat
Nachdem wir unsere Eltern verloren haben, brachte mein Onkel mich, meine zwei Brüder und meine Schwester nach „Patmos“. Er konnte nicht plötzlich vier weitere kleine Kinder versorgen.
Als wir im Kinderdorf ankamen, nahm sich eine liebevolle Mutter unser an und tröstete uns. Sie hieß uns herzlich willkommen und machte uns die Eingewöhnung leicht. So konnten wir uns schnell in unserer neuen Umgebung einleben. Jeden Tag gab es morgens Haferbrei, tagsüber ein Mittagessen und abends ein Abendessen. Diese regelmäßige Ernährung war ein krasser Gegensatz zu unserem früheren Zuhause, wo wir nur einmal am Tag etwas zu Essen bekamen.
Auch nachdem wir das Kinderdorf verlassen haben und auf eigenen Beinen stehen konnten, bleibt „Patmos“ unsere Familie. Unser besonderer Dank geht aber auch an unseren lieben Vater (Patmos-Direktor) Désiré Murhima.
Ein Leben voller Vorteile
Es ist nicht leicht, all die Vorteile aufzuzählen, die uns unser Leben im Kinderdorf beschert hat. Hier sind jedoch ein paar besondere Aspekte:
• Obwohl wir unbekannte Kinder waren, wurden wir außergewöhnlich herzlich empfangen.
• Wir wurden wie eigene Kinder behandelt und mit Liebe und Sorgfalt versorgt.
• Die Kinderdorfmütter sind sehr lieb und sie wuschen, pflegten und fütterten uns.
• Wir erhielten eine Ausbildung auf verschiedenen Ebenen, von der Grundschule über die Sekundarschule bis hin zu einer Berufsausbildung im Bereich KFZ-Mechanik.
• Im Kinderdorf wurde dafür gesorgt, dass wir Kleidung und Schuhe hatten.
• Wir erwarben aber auch praktische Fertigkeiten im Bereich Landwirtschaft, Sport und anderen Freizeitaktivitäten. Gerne denke ich auch an unsere Wanderungen und Bootsfahrten zurück, die unsere Erfahrungen bereicherten.
Ein Blick in die Zukunft
Der Übergang zu meinem neuen Leben in die Eigenständigkeit war nicht ohne Herausforderungen, aber mit den Lektionen, die wir in „Patmos“ gelernt haben, konnten wir allmählich unseren Platz in der Gesellschaft finden. Auch in diesem Prozess wurden wir vom Kinderdorf noch emotional und finanziell unterstützt.
Meine Frau und ich wurden getauft und sind jetzt Älteste in der Muchulo-Kirche. Außerdem bin ich Schatzmeister der Kirche und Grundschuldirektor in einem Projekt zur Unterstützung der Eingeborenen (Pygmäen). Ich habe mich verpflichtet, meine Schulden bei meinen Schwiegereltern (für die Mitgift) zu begleichen und ein weiteres Universitätsstudium zu absolvieren.
Mit aufrichtiger Dankbarkeit,
Patrick Kijan
HAUSELTERN BRAUCHEN AUCH MAL PAUSE
Die Hauseltern in den Kinderdörfern sind für ein kleines Gehalt das ganze Jahr, 24/7 für die Kinder da. Umso schöner war es, dass wir dank einer Spende, den Hauseltern und ihren eigenen Kindern, ein Wochenende Auszeit in Siem Reap in Kambodscha ermöglichen konnten.
Siem Reap liegt ungefähr 3,5 Stunden Fahrt von „Light of Hope“ entfernt und ist berühmt für seinen wunderschönen Khmer Tempel. Neben den Tempeln hat das ganze Team ein Aquarium besucht, am Pool entspannt, sich bekochen lassen und zusammen Minigolf gespielt. Währenddessen haben sechs ehemalige Kinderdorfkinder, die mittlerweile in Phnom Penh studieren, auf die Kinder im Kinderdorf aufgepasst. Diesen „Circle of Love“ finden wir einfach großartig.
REISEN UND GUTES TUN
Verbinden Sie Ihre Urlaubsreise mit Engagement und helfen Sie benachteiligten Kindern in Kambodscha oder Thailand. Mit Ihrer Reise unterstützen Sie außerdem die Kinderdörfer finanziell. Entdecken Sie Land und Leute in dieser faszinierenden Region und beeinflussen Sie das Leben dieser Kinder positiv.